Begründung der Wappengestaltung
        Bedeutung des Familiennamens

Zur Entwicklung des Wappens: 
Bis zu den Obereltern habe ich die Familie väterlicherseits zurückverfolgen können. Ein existierendes Familienwappen ist nicht aufzufinden. Überwiegend sind Bäcker und Seefahrer in der Familie zu finden, in Emden ist die Bäckerei Oortgiese ein Begriff. 
Trotzdem wurde ein Schildbild nicht nach den Berufen gebildet; Die Entwicklung eines „sprechenden Wappens“, dass jedem Mitglied der Familie gerecht werden kann, lag mir sehr am Herzen. 
Im Wappen und wenn auch nur in einem Teil der verwendeten Symbolik und Farben soll ein(e) jede(r) Oortgiese sich wiederfinden können. 
Viele Bücher habe ich gewälzt, im Internet  gesucht, Verwandte angeschrieben etc., um zu einem Ergebnis zu kommen. Die Entwicklung des Wappens hat sich insgesamt über sechs Jahre hingezogen.

Zur Entstehung des Namens Oortgiese wurde ich nach langer Suche fündig, Quelle war hier unter anderem eine holländische Adresse mit Namenslisten, mit Inhalt wie folgt:
  Oortgiese(n): patroniem dat op een oude, zeldzame germaanse roepnaam Ortgis teruggaat. Tweestammige naam met de leden ort '(speer)punt' en gísal 'speer', met de betekenis 'punt van de speer'. 
 "punt van de speer“ bedeutet sinngemäß: „ Spitze der Lanze“

Diese Quelle wird inhaltlich bestätigt durch eine Mitteilung der Stadtverwaltung Emden, demnach sind die Oortgiesen sinngemäß die „Schwertbürger“ oder „Lanzenträger“ der Stadt Emden im späten Mittelalter gewesen, sozusagen die Wachleute der Stadt Emden.  

Eine weitere Bestätigung fand ich an anderer Stelle; Demnach beruht der verhältnismäßig seltene Familienname Oortgiese auf dem seltenen germanischen Personennamen Ort - gis, zusammengesetzt aus:
angelsächsisch ord    =    stechende, schneidende Waffe
althochdeutsch ort    =    (Speer)spitze
mittelhochdeutsch auch "äußerster Punkt, Ecke, Winkel" und
althochdeutsch gisil   =    Pfeilschaft
ähnliche Varianten dazu sind: Ortlaip, Ortlep, Ortohar, Orterer, Ortmuot, Ortmund.
Kurz - oder Koseformen sind: Örtel, Ort, Ortel, Orth(s), Ordel, Örtle
Es gibt in der heutigen Zeit nur noch wenige Vornamen, die mit "Ort" beginnen.

Die Stadt Emden / die Region Ostfriesland ist überwiegend seit Jahrhunderten der Hauptwohnsitz aller Oortgiese. Daher ist die Farbe grün aus den Wiesen und ehemals Wäldern von Ostfriesland, die Farbe blau für die See und die Seefahrer, und das Metall Gold entsprechend der Farbe gelb für das Getreide auf den weiten Feldern und die Bäcker im Wappen enthalten. 
Unsere gemeinsamen Vorfahren, die ich namentlich nicht feststellen konnte, sind Wachleute oder Söldner der Stadt Emden gewesen. Für sie stehen die Lanzen der ehemaligen Lanzenträger.

Mir sind in den Niederlanden und in Amerika lebende Oortgiese bekannt, diese haben vermutlich den gleichen Stammvater. Die Farben des Wappens finden sich in der Landschaft der Niederlande wieder, insbesondere die See prägte auch hier das Leben. Die nach Amerika ausgewanderten Menschen sind über die See zu ihrer neuen Heimat gelangt. Daher hat der blaue Fuß im Wappen eine besondere Symbolik, das Meer scheint alle Mitglieder der Familie zu beeinflussen und zu verbinden.

Der goldene Leistenstab ist nicht nur heraldisch vorgeschriebenes Element ( zwei Farben dürfen nicht direkt zusammenstoßen ), sondern Symbol für die Küste.      Dahinter liegt das weite grüne Land, gelbe Blütenmeere wogen darin im Sommer, golden steht die Sonne am Himmel. Dies symbolisieren die weiteren Farben des Wappens.

  Dies ist alles inhaltlich in das Wappen eingebracht worden, um ein "sprechendes Wappen" entstehen zu lassen.

Meine weiteren Gedanken hinsichtlich der Gestaltung des Wappens will ich hier nicht in epischer Breite darstellen, so soll es hiermit sein Bewenden haben. 
Der Mensch mit Herz und Phantasie wird ohne weitere Schilderungen erkennen können, welche Symboliken sich noch im Wappen befinden.

                                  Blasonierung   (Beschreibung des Wappens)

Schild:        Über blauem Schildfuß mit goldenem Leistenstab in Grün zwei schräggekreuzte goldene Lanzen. 
Helmzier:    Auf dem Helm mit grün-goldener Decke in einem blau-gold-grünen offenen Flug eine goldenen Lanzenspitze.

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